Mit dem Jahresbericht 2013, den
die American Quarter Horse Assn. (AQHA) gestern veröffentlicht
hat, liefert der größte Pferdezuchtverband der Welt noch schlechtere
Zahlen als in den Vorjahren. Die Neueintragungen haben sich im
vergangenen Jahr um 12% verringert (Vorjahr: -8%), die Quarter
Horse-Population sank weltweit um 42.951 Tiere. Insgesamt zählt
die AQHA 2,9 Mio. Quarter Horses weltweit.
Besonders davon betroffen zeigt sich die Zucht in Deutschland:
Nur noch 1.288 Neueintragungen wurden im vergangenen Jahr verzeichnet
und damit ein Minus von überdurchschnittlichen 22%. Diese
Entwicklung zieht auch den
europäischen Trend nach unten: 15,7% weniger Neueintragungen als
noch 2012.
Größtes Quarter Horse-Land in Europa ist Deutschland (36.373),
vor Italien (23.803), Frankreich (8.470) und Österreich (5.041).
In dieser Reihenfolge verteilen sich auch die Besitzer von Quarter
Horses: Deutschland verzeichnet 19.600 Besitzer, vor Italien (9.590),
Frankreich (4.055) und Österreich (2.487).
Deutschland ist übrigens nach der Schweiz das größte europäische
Importland für Quarter Horses: 6% aller Transfers werden nach
Deutschland registriert, weniger als 0,01% davon aus Deutschland
heraus.
Bild: Sandra Görtz
Über 800.000 USD AQHA-Gebühren gehen jährlich nach Amarillo,
Texas
Finanziell gesehen bleibt Europa ein wichtiger Markt für die AQHA:
Der Kontinent sichert dem US-Verband Einnahmen durch Gebühren
wie Mitgliedschaftsbeiträge, Deck- und Eintragungsgebühren, Transfers
oder Showabgaben, rd. 800.000 USD wurden so 2013 nach Amarillo,
Texas überweisen, weit über die Hälfte kam dabei aus Deutschland.
Für die AQHA ein gutes Investment, sie fördert diese Entwicklung
mit 47.000 USD jährlich in Deutschland. Dieser Betrag wird laut
DQHA-Vorstand unter anderem dafür benötigt, die AQHA-Direktoren
auf die AQHA Convention in die USA zu entsenden.