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Reining: NRHA Germany Breeders Futurity vom 7. - 14. Oktober 2023 in Kreuth
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Vom 7. bis 14. Oktober findet die NRHA Germany Breeders Futurity 2023 im oberpfälzischen Kreuth statt. 300.000 Euro added money Preisgeld lockt Europas Reining Elite zu diesem Reitsport-Event.

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Bilder: art&light

NRHA Germany Breeders Futurity: Das Finale der Vierjährigen

Der letzte Tag der NRHA Germany Breeders Futurity endete mit einem Feuerwerk: Manuel Cortesi stellte mit einem bemerkenswerten Ritt einen historischen Highscore auf! Auch die anderen Open-Profis sowie die Amateurreiter zeigten beeindruckenden Reining-Sport mit ihren Vierjährigen.

Lenya Lambeng reitet WHATABODY zum Sieg in Level 1 Non Pro

Um 12 Uhr begann der letzte Tag der NRHA Germany Breeders Futurity. Zum krönenden Abschluss betraten die Vierjährigen die Arena. Den ersten Highscore bei den Non-Pros stellte Lenya Lambeng mit ihrer WHATABODY auf. Das Duo hatte bereits im Vorjahr das Breeders Futurity Finale erreicht und setzte sich mit einem starken, fehlerfreien Ritt und beeindruckenden Stopps an die Spitze von Level 1 und 2. „Ich bin sehr, sehr glücklich und froh, dass wir so weit gekommen sind“, strahlt Lenya Lambeng. „Wir hatten einen etwas schwierigen Start in die Saison – ich mache eigentlich fast alles selbst – und jetzt habe ich beim ersten Wechsel einen kleinen Patzer eingebaut, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden. Sie hat sehr gut gestoppt und sie hat sich toll showen lassen.“ Das vergangene gemeinsame Jahr half den beiden, mehr zusammenzuwachsen und gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. „Ich kenne genau ihre Stärken und ihre Schwächen, und sie kennt meine auch, und wir können uns gegenseitig ausgleichen. Ich glaube, wir ergänzen uns sehr gut. Ich wusste draußen schon, wie viel heute geht, und ich glaube, das hat uns so weit gebracht.“

Während in Level 1 niemand Lenya Lambeng übertreffen konnte und die junge Reiterin sich damit ihren ersten NRHA Germany Breeders Champion Titel sicherte, wurde sie in Level 2 von Emma Villa mit SHES ON FLEEK übertroffen. Die Reiterin aus Italien stellte die selbstgezogene SHES ON FLEEK vor, die von ihr gezüchtet wurde und das Trainingsprogramm ihres Mannes, Davide Brighenti, durchlief. Für ein gelungenes Pattern, bei dem die Richter insbesondere die Spins und die Zirkel positiv bewerteten, gelang es ihr, trotz eines halben Penaltys beim Rechts-Spin, einen neuen Highscore in Level 2 und 3 aufzustellen. Das Duo verließ die Arena mit großartigen 215,5 Punkten. „Ich bin sehr glücklich, weil jedes Mal, wenn ich sie geshowt habe, hatten wir ein paar Bubbles, und ich konnte nie zeigen, was sie eigentlich kann. Aber heute lief es ein bisschen besser, deswegen bin ich glücklich“, strahlt Emma Villa. „Sie ist die Tochter einer meiner liebsten Zuchtstuten, PEPPERGUN, die ein großartiges Showpferd war. Ich liebe diese Stute sehr, stehe allen sehr nah, deswegen freue ich mich sehr, wenn ihre Nachzucht gut läuft.“

Irena Grygiel gewinnt mit CSG EXSALLYPRESS das Non Pro Level 2

Für Emma Villa bedeutete ihr großartiger Ritt schlussendlich Platz 3 in Level 2 und 3, denn es gab noch zwei Reiterinnen, denen ein höherer Score gelang: Zum einen Irena Grygiel aus Polen, die ihre CSG EXSALLYPRESS, aus der Zucht von Katarzyna Roleska, vorstellte. Mit einem energiegeladenen Ritt und flotten Zirkeln pushte sie ihre vierjährige Stute zu bemerkenswerten 218,5 Punkten. Obwohl ihr der Run-In missglückte, konnte sie die anfänglichen negativen Bewertungen in der zweiten Hälfte ihres Rittes, insbesondere mit spektakulären Stopps, wieder gutmachen. „Ich bin schockiert“, lacht die junge Polin. „Es war mein erster so schneller Ritt und mein erster Highscore. Auch wenn es kein Sieg sein sollte, bin ich sehr stolz auf mein Pferd und auch ein bisschen auf mich.“ Das Duo trainiert seit diesem Jahr gemeinsam bei Lukasz Czechowicz, dem sie ihren besonderen Dank ausspricht. „Ich hatte gemischte Gefühle hier auf die Show zu kommen. Ich weiß, dass das Pferd sehr gut ist, aber es ist mein erstes so gutes Pferd, und ich habe mir gedacht, dass ich vielleicht dafür nicht bereit bin. Aber jetzt blicke ich zuversichtlich in die Zukunft.“ Mit diesem bemerkenswerten Ritt sicherte sich Irena Grygiel den Champion-Titel in Level 2.

Stephanie Blessing und RM SECRET GUN ROOSTER sind zweifache Breeders Futurity Champions

In Level 3 und 4 konnte Stephanie Blessing mit ihrem RM SECRET GUN ROOSTER noch einige Punkte drauflegen. Das Duo, das bereits in Belgien triumphieren konnte, legte bereits im Vorlauf der Breeders Futurity stark vor. Mit 217 Punkten übernahmen sie den Lead in Level 3, und im Finale konnten sie auf ihren Score, scheinbar locker, unglaubliche sieben Punkte drauflegen. Mit präzisen, korrekten, kraftvollen und schnellen Manövern gingen sie auf Punktefang bei den Richtern. Angefangen beim Run-In, über die Spins und Zirkel, bis hin zu den Sliding Stopps addierte sich mit jedem Manöver der Score auf. Mit einem beeindruckenden Gesamtscore von 224 sicherte sich das eingespielte Duo die Champion-Titel in Level 3 und 4, nachdem Level 4 Go Round Leader Matteo Capello, der den Lead mit 220 Punkten für sich beanspruchte, im Finale patzte. Für Stephanie Blessing und RM SECRET GUN ROOSTER war es das letzte gemeinsame Turnier, denn die Besitzerin der Grey Stone Ranch hat den vierjährigen Wallach verkauft. „Seine neue Besitzerin wird so viel Spaß mit ihm haben“, freut sie sich. „Ich hatte heut beim Showen so viel Spaß, ich kann gar nicht mehr aufhören zu lachen. Ich habe gehört, wie die Leute gejubelt haben und mich angefeuert haben, und auf dem ersten Zirkel war ich etwas schnell und musste dann auf dem zweiten ein bisschen langsamer machen, sonst hätte ich kein Pferd mehr“, lacht sie.

Breeders Futurity Non Pro 4yo Final

Level 1

1 Lenya Lambeng mit WHATABODY (Score 214,5)

2 Elia Kompatscher mit SPOOKLY SPARK (Score 212)

3 Michaela Kautz mit LT COMMANDER DATA MM (Score 209)

4 Manuele Bonzano mit MR SHINES (Score 208)

5 Andreas Lukner mit TARYS BLUE DEVIL (Score 207,5)

6 Norbert Nestelberger mit JAS SHINING RIO (Score 206,5)

7 Ann-Kathrin Bremstaller mit CS WHIZ ICE (Score 205)

8 Amalia Lasser mit ELECTROAK (Score 204)

9 Sabrina Baumgärtner mit VOODOOS CUSTOM BELLE (Score 200)

10 Carolin Rieper mit GH SHINERS GOLDDUST (Score 195)

 

Level 2

1 Irena Grygiel mit CSG EXSALLYPRESS (Score 218,5)

2 Isabeau Rohde mit NN DR BAT REVOLUTION (Score 216)

3 Emma Villa mit SHES ON FLEEK (Score 215,5)

4 Lenya Lambeng mit WHATABODY (Score 214,5)

5 Rudolf Maurer mit GUNDALF (Score 213)

6 Elia Kompatscher mit SPOOKLY SPARK (Score 212)

7 Jody Fonck mit MT OKIES SWEETNES (Score 211,5)

8 Giulia Amolaro mit BORN TO BE YANKEE PC (Score 208,5)

9 Manuele Bonzano mit MR SHINES (Score 208)

10 Norbert Nestelberger mit JAS SHINING RIO (Score 206,5)

 

Level 3

1 Stephanie Blessing mit RM SECRET GUN ROOSTER (Score 224)

2 Irena Grygiel mit CSG EXSALLYPRESS (Score 218,5)

3 Isabeau Rohde mit NN DR BAT REVOLUTION (Score 216)

3 Antony de Lorenzis mit AC JOE SPOOKS (Score 216)

5 Emma Villa mit SHES ON FLEEK (Score 215,5)

6 Rudolf Maurer mit GUNDALF (Score 213)

7 Elia Kompatscher mit SPOOKLY SPARK (Score 212)

8 Jody Fonck mit MT OKIES SWEETNES (Score 211,5)

9 Norbert Nestelberger mit JAS SHINING RIO (Score 206,5)

10 Carolin Rieper mit GH SHINERS GOLDDUST (Score 195)

 

Level 4

1 Stephanie Blessing mit RM SECRET GUN ROOSTER (Score 224)

2 Irena Grygiel mit CSG EXSALLYPRESS (Score 218,5)

3 Isabeau Rohde mit NN DR BAT REVOLUTION (Score 216)

3 Antony de Lorenzis mit AC JOE SPOOKS (Score 216)

5 Matteo Capello mit SHYA SHINE (Score 213)

6 Denise Kummer mit GUNBOY (Score 212,5)

7 Elia Kompatscher mit SPOOKLY SPARK (Score 212)

8 Jody Fonck mit MT OKIES SWEETNES (Score 211,5)

9 Norbert Nestelberger mit JAS SHINING RIO (Score 206,5)

10 Carolin Rieper mit GH SHINERS GOLDDUST (Score 195)

 

Youth Futurity

1 Elia Kompatscher mit SPOOKLY SPARK (Score 426)

2 Jody Fonck mit MT OKIES SWEETNES (Score 423,5)

3 Manuele Bonzano mit MR SHINES (Score 419)

4 Ann-Kathrin Bremstaller mit CS WHIZ ICE (Score 414,5)

5 Amalia Lasser mit ELECTROAK (Score 412,5)

 

Jody Fonck gewinnt mit IAM A VOODOO DR Open Level 1 und 2

Während das Finale der Vierjährigen Non Pro mit beeindruckenden Ritten zu Ende ging, hatten die Open-Reiter einen holprigen Start. Mehreren Profis unterliefen kleinere Patzer, die sie wertvolle Punkte im Kampf um den Titel kosteten. Den ersten Highscore in Level 1 legte Sven Bösl im Sattel von ISNTITVINTAGE, im Besitz von Sabrina Kilian, vor. Das Duo verbesserte sich um drei Punkte im Vergleich zum Vorlauf und verließ nach einem schönen Ritt mit 211 Punkten die Arena. Übertroffen wurden sie von Stefano Ladetto, der BE THE BEES KNEES, im Besitz von Emma Villa, vorstellte. Der Trainer aus Italien startete mit einem starken Run-In und beeindruckenden Spins, hatte anschließend allerdings Schwierigkeiten, Ruhe in seinen Ritt zu bekommen. Mit 213,5 Punkten übernahm er vorübergehend die Führung in Level 1, bis Jody Fonck an den Zügeln von IAM A VOODOO DR, im Besitz von Jaqueline Seger, in die Ostbayernhalle einritt. Nach einem starken Vorlauf mit einem Score von 216 hatte die junge Reiterin sich bereits stark gegen die Profi-Reiter behaupten können. Im Finale konnte sie sich sogar nochmal steigern. Sie navigierte den einäugigen, vierjährigen Hengst souverän durch das Pattern, präsentierte beeindruckende, harmonische Manöver und bekam dafür großartigen Zuspruch, nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Richtern: 218 Punkte lautete das fachmännische Urteil. Das bedeutete den Breeders Futurity Champion Titel Level 1 und 2 Open für das Duo. „Ich fühle mich großartig und möchte mich bei den Besitzern und bei meinen Eltern bedanken, dass sie mir diese Möglichkeit geboten haben“, so Jody Fonck nach ihrem Ritt. „Ich war sehr nervös, dass ich dieses Mal in der Open gestartet bin, bin aber auch sehr stolz, dass ich es ins Finale geschafft habe.“ Während ihres Rittes habe sie sich auf ein Manöver nach dem nächsten konzentriert und bei jedem ein gutes Gefühl gehabt.

Franziska Wallner showte den selbstgezogenen CAPTAIN CHEX SPARROW zum Sieg

In Level 3 legte Johannes Heil mit SUNSET ON ICE, im Besitz von Luisa von Beverfoerde, den ersten Highscore vor. 214 Punkte galt es für die kommenden Open-Starter in Level 3 zu knacken. Das gelang unter anderem seinem Trainerkollegen aus dem Odenwald, Alexander Ripper, der ND SHINING CHIC, im Besitz von Claudia Freudenberger, vorstellte. Mit einem sehr gelungenen Pattern mit besonders starken Stopps legte er zwei Punkte drauf. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ritt, bis auf den Wechsel nach rechts. Da kam er mir ein bisschen zu spät und beim letzten Stopp, da war es wie im Go Round. Er ist rein und wieder raus und wieder rein. Das hat mich ein bisschen geärgert, aber ansonsten hat er super zugehört. Er war am losen Zügel, er hat sehr gut zugehört. Die Spins waren gut, er hat nach links von klein in klein gut gewechselt. Da haben wir viel dran gearbeitet, und dass alles, obwohl er noch etwas grün ist und das erst seine dritte Show ist, bin ich doch sehr zufrieden.“

Franziska Wallner ging mit dem selbst gezogenen und selbst ausgebildeten CAPTAIN CHEX SPARROW, im Besitz von Heidi Wallner, an den Start. Die junge Trainerin startete den vierjährigen Hengst bereits im Vorjahr erfolgreich an der Breeders Futurity, doch in diesem Jahr gelang dem Duo der Coup. Mit einem grandiosen Ritt und trotz eines halben Penaltys gelangen ihnen 217,5 Punkte. Diesen Score konnte keiner der darauffolgenden Pferd-Reiter-Kombinationen knacken, und somit durfte die Trainerin sich über die heißbegehrte Trophy und das Champion-Buckle im Level 3 freuen. „Ich bin super, super happy mit ihm. Es ist ein Riesenerfolg für mich, nicht nur das Event hier und ein gutes Finale zu reiten, sondern ich habe ihn seit Tag 1. Er ist aus meinem ersten Showpferd gezogen. Wir haben ihn selbst gezüchtet, und es ist mein erstes selbst ausgebildetes Open-Pferd. Das macht mich sehr stolz“, strahlt sie nach ihrem Ritt. „Letztes Jahr war ich schon sehr happy mit ihm, weil er super solide ist und sehr brav ist. Er macht jeden Tag super viel Spaß. Im letzten Jahr hat er viel mehr Kraft und viel mehr Energie bekommen und ist sehr beständig. Er macht jeden Tag im Training sehr viel Spaß.“

Manuel Cortesi zündete ein Reining-Feuerwerk

In Section 4 ging es dann Schlag auf Schlag. Den ersten Highscore stellte Arnaud Girinon mit SHINERSVOODOOJUNIOR, im Besitz von Ulrich Laudenklos, auf. Das Duo gewann im Vorjahr gemeinsam den Breeders Futurity Reserve Champion Titel 3yo Open Level 4 und konnte in diesem Jahr erneut eine großartige Leistung abliefern. Mit 219 Punkten verließen sie die Arena. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ritt, weil wir im Go Round doch ein paar kleinere Probleme hatten, die wir jetzt gut fixen konnten. Er ist ein großartiges Pferd“, freut sich der Trainer aus Frankreich. „Letztes Jahr waren wir Reserve Champions, und mein Ziel war es, in dieser Schiene zu bleiben und einen Score um die 220 zu erreichen. Ich habe einen Stopp ein bisschen verhauen, ich hatte ein falsches Timing, aber insgesamt bin ich sehr glücklich über das, was wir zeigen konnten.

Bereits der nächste Reiter, Nico Sicuro, zog mit WHIZKEY SOLO und einem stark präsentierten Pattern gleich, bis sich Arnaud Girinon mit ABLACKVINTAGECROMEPC kurz darauf die Führung zurückeroberte. Wie bereits im Vorlauf präsentierte das Duo tollen Reining-Sport und verließ die Arena mit beeindruckenden 222 Punkten. Doch sogar dieser Score konnte noch übertroffen werden - von Two-Million-Dollar-Rider Bernard Fonck. Er stellte THE SPOOK IS DUN, im Besitz von Fabio Cerantola, vor. Das Duo wurde erst kürzlich Reserve Champion an der belgischen Futurity Open Level 4 mit einem Score von 225,5 und konnte diese Leistung an der Breeders Futurity beinahe exakt so abrufen. Nach einem tollen Ritt im Vorlauf zeigten sie ein weiteres großartiges Pattern im Finale und wurden mit 225 Punkten belohnt. Doch der Mann des Abends sollte erst noch folgen: Manuel Cortesi ging als Go Round Leader und erneut als Favorit ins Rennen um den Breeders Futurity Champion Titel bei den Vierjährigen. Nachdem der italienische Reining-Profi bereits am Vorabend die Zuschauer schwer beeindruckt hatte, war die Ostbayernhalle bis auf den letzten Platz belegt, und alle Augen richteten sich auf den italienischen Trainer im Sattel der schwarzen JULY JOE SNAP, im Besitz von Arcese und Cuoghi. Das Duo gewann im Vorjahr die italienische Futurity Open Level 4 und in diesem Jahr die EuroFuturity mit einem Score von 232. Während sie bereits im Vorlauf überragende Manöver präsentierten und mit 225,5 Punkten deutlich die Führung übernahmen, gelang es dem Duo im Finale, die überragenden Manöver zu einem wunderschönen, einmaligen Pattern zusammenzufügen. Spins, bei denen sich die Richter einig waren, dass sie nur mit +1,5 Manöverpunkten bewertet werden konnten, grandiose Zirkel und einmalige, kraftvolle Stopps mit perfekt gesprungenen Rollbacks rundeten das Pattern ab. Keinen der anwesenden Zuschauer hielt es bei diesem Ritt auf seinem Platz und die Ostbayernhalle wurde zum Beben gebracht! Sogar dem erfahrenen Turniersprecher Boris Kook stockte der Atem, als er den historischen Score auf seinem Bildschirm sah: 233! Ein Score, den es in den vergangenen 20 Jahren der Breeders Futurity zum ersten Mal gab. Selbst Manuel Cortesi, für den JOLY JOE SNAP ein ganz besonderes Pferd ist, da es seinem kürzlich verstorbenen Freund gehörte, schmiss bei diesem Score seinen Hut durch die Arena. „Dieses Pferd hat eine größere Geschichte. Es war das Pferd eines engen Freundes, der nicht mehr bei uns ist. Aber wir haben das Gefühl, dass unser Freund in diesem Pferd weiterlebt. Jedes Mal, wenn wir in die Showarena einreiten, ist er dabei“, erzählt Manuel Cortesi. „Ich habe es sehr genossen. Es ist ein großartiger Score mit einem ganz besonderen Pferd. Wir konnten den Score vor ein paar Monaten schon einmal erreichen, aber heute war es fantastisch. Ich habe keine Worte dafür“, erzählt Manuel Cortesi.

Mit diesem Ritt und einer emotionalen Siegerehrung wurde die Reining-Showsaison in Deutschland für dieses Jahr beendet. Die NRHA Germany gratuliert allen Champions, Platzierten und Finalisten ganz herzlich und wünscht eine gute Winterpause!

 

Breeders Futurity Open 4j Final

Level 1

1 Jody Fonck mit IAM A VOODOO DR (Score 218)

2 Jody Fonck mit JJ PALE FACED SPOOK (Score 215)

3 Ladetto mit BE THE BEES KNEES (Score 213,5)

4 Sven Bösl mit ISNTITVINTAGE (Score 211)

5 Kim-Leonie Kiechle mit IM A ICE ICE BABY (Score 209,5)

6 Emanuel Gebert mit A LOT OF SHINE (Score 208,5)

7 Julia Städele mit ARLENA IN SUMMER (Score 207,5)

8 Kevin Paquet mit ABBIES GENTLEMAN JAC (Score 206,5)

9 Ferenc Füssel mit SPARK N HOLLY (Score 204,5)

9 Martina Geltinger mit FACE TOO FACE (Score 204,5)

9 Julia Wagner mit SL GUNNABEMYSTAR (Score 204,5)

 

Level 2

1 Jody Fonck mit IAM A VOODOO DR (Score 218)

2 Franziska Wallner mit CAPTAIN CHEX SPARROW (Score 217,5)

3 Kim Obenhaus mit ND SPECIAL POP (Score 216)

4 Tomas Martinek mit WESTRASHYA (Score 215,5)

4 Jonáš Bujnoch mit PL SIX SIX SIX (Score 215,5)

6 Jody Fonck mit JJ PALE FACED SPOOK (Score 215)

7 Johannes Heil mit SUNSET ON ICE (Score 214)

8 Roberta Dubini mit LL THE GOLDEN AGE (Score 213,5)

9 Sebastian Eisler mit MANNGUN CLASSIC (Score 209,5)

10 Lucie Lina Egenter mit GUNNERS RESOLUTION (Score 209)

 

Level 3

1 Franziska Wallner mit CAPTAIN CHEX SPARROW (Score 217,5)

2 Andrea Costa mit GUNNACEEMEROCK (Score 217)

3 Klaus Lechner mit PSYCHOKILLER (Score 216,5)

4 Alexander Ripper mit ND SHINING CHIC (Score 216)

4 Kim Obenhaus mit ND SPECIAL POP (Score 216)

6 Tomas Martinek mit WESTRASHYA (Score 215,5)

6 Jonáš Bujnoch mit PL SIX SIX SIX (Score 215,5)

8 Johannes Heil mit SUNSET ON ICE (Score 214)

9 Roberta Dubini mit LL THE GOLDEN AGE (Score 213,5)

10 Sylvia Rzepka mit AR YA READY (Score 213)

 

Level 4

1 Manuel Cortesi mit JULY JOE SNAP (Score 233)

2 Bernard Fonck mit THE SPOOK IS DUN (Score 225)

3 Grischa Ludwig mit CHIC WEASEL (Score 223)

3 Arnaud Girinon mit FLEXING GUNS N TOWN (Score 223)

5 Arnaud Girinon mit ABLACKVINTAGECROMEPC (Score 222)

6 Nico Sicuro mit PL NEW YORK YANKEES (Score 220)

7 Arnaud Girinon mit SHINERSVOODOOJUNIOR (Score 219)

7 Nico Sicuro mit WHIZKEY SOLO (Score 219)

9 Bernard Fonck mit JJ A SPOOKY TOWN (Score 218,5)

9 Matyas Gobert mit SS NEW DOO (Score 218,5)



NRHA Germany Breeders Futurity: Das Finale der Dreijährigen

 

Vielversprechende Reining-Prospects, hochmotivierte Reiter und starke Vorläufe bildeten eine aufregende Mischung für die Breeders Futurity Finaldurchgänge der Dreijährigen. Weder die Non-Pro noch die Open Reiter ließen Reining-Wünsche unerfüllt!

Go-Round-Leader Mia Gelbert sichert sich den Sieg in Level 1

Um 13 Uhr startete am Freitagmittag das erste Finale der NRHA Germany Breeders Futurity 2023. Die 14 besten Non-Pro-Reiter gingen mit ihren dreijährigen Pferden erneut an den Start und boten den Zuschauern ein kurzweiliges und spannendes Reining-Spektakel. Der erste Champion stellte ihren Highscore bereits zum Ende der Section 1 Non-Pro auf, die nur vier Starter umfasste: Go-Round-Leaderin Mia Gelbert. Im Vorlauf navigierte sie ihre selbstgezogene SHINE WHIZ DIDDLYDOO zu 210,5 Punkten und konnte im Finale singend und strahlend scheinbar locker noch drei Punkte drauflegen. Mit einem Score von 213,5 verließ sie überglücklich die Ostbayernhalle, und zwei Reiter später stand fest: Der Sieg in Level 1 ist ihr sicher! „Ich kann gar nicht sagen, wie stolz und glücklich ich bin. Ich bin gerade so geflasht. Meine ganze Familie ist gekommen. Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich bin“, strahlt die junge Reiterin mit Tränen in den Augen. Und tatsächlich, während ihres Finalritts sang die junge Reiterin: „Ich bin immer so aufgeregt vor meinen Starts, dass ich ein Lied brauche, das ich kenne, damit ich mitsingen kann und ein bisschen runterkomme“, erzählt sie lachend. Ihre Vorbereitung für das Finale sei ein Kontrastprogramm für ihre Stute gewesen: Mit Springsattel ging es ins Gelände und über einige der Hindernisse, damit beide den Kopf frei bekommen.

Level 2 und 3 gehen an Marina Becker und GUNNA WHIZ CROME

Den Sieg in Level 2 und 3 sicherte sich Marina Becker mit GUNNA WHIZ CROME. Das Duo, das bereits auf der belgischen Futurity den Champion-Titel in Level 2 gewinnen konnte, zeigte auch an der Breeders Futurity einen beeindruckenden Finalritt und Marina Becker ergatterte sich im Sattel ihres selbstgezogenen WALLA WHIZ CROME Sohns mit 214,5 Punkten den zweiten großen gemeinsamen Titel.

Anna-Maria Zehetbauer gewinnt mit SS PRETTY NIFTY das 3yo Non Pro Level 4

In Level 4 legte Andreu Nogue Puig, Vorjahres Breeders Futurity Champion Non Pro Level 4 3yo, den ersten Topscore vor: 214,5 Punkte erreichte das Duo. Der junge Spanier hatte seinen dreijährigen SG FROZEN ENTERPRIZE Sohn am Abend vor dem Finale verkauft und freute sich über den erfolgreichen Abschluss der gemeinsamen Show-Karriere, die mit einem Reserve Champion Titel in Level 4 endete. „Ich bin sehr glücklich mit meinem Pferd. Er hat mir alles gegeben. Er ist zwar noch etwas grün, aber er hat allen gezeigt, was er wirklich kann“, freut er sich und schließt einen Dank an seinen Trainer, Davide Brighenti, an, der ihn bei den Vorbereitungen auf die Breeders Futurity umfangreich unterstützt hatte. Den Sieg in Level 4 sichert sich Nachwuchs-Talent Anna-Maria Zehetbauer aus Österreich. Die junge Reiterin verschreibt ihre gesamte Zeit dem Reining-Sport und kann bereits bemerkenswerte Erfolge vorweisen. An der Breeders Futurity stellte sie die selbsttrainierte SS PRETTY NIFTY vor. Mit beeindruckenden Spins und kraftvollen Stopps konnte sie den Richtern so manche positive Manöverbewertung entlocken und kam in Summe auf bemerkenswerte 217 Punkte. Für die Österreicherin ist es der zweite Breeders Futurity Champion Titel, nach ihrem Co-Champion Titel bei den Dreijährigen Non Pro Level 2 in 2022. „Ich bin sehr, sehr happy mit meinem Pferd. Ich liebe sie über alles“, strahlt die junge Österreicherin. „Ich finde die Breeders Futurity schon tough“, erläutert sie, wie sie das Turnier im internationalen Vergleich einordnet. „In jedem Fall tougher als Österreich, und ich showe sehr gern hier. Es macht mir immer wieder sehr viel Spaß.“

Breeders Futurity Non Pro Final 3yo

Level 1

1 Mia Gelbert mit SHINE WHIZ DIDDLYDOO (Score 213,5)

2 Sabrina Voglberger mit GOTTA RUF (Score 211)

3 Marie Günser mit REINBOWIMPY (Score 208)

4 Patricia Künzli mit JJ GLITTER AND SHINE (Score 205)

5 Celina Seywald mit SHINERS ENTERPRIZE (Score 202,5)

5 Diana Metrangolo mit LILLY DREAMER (Score 202,5)

 

Level 2

1 Marina Becker mit GUNNA WHIZ CROME (Score 214,5)

2 Mia Gelbert mit SHINE WHIZ DIDDLYDOO (Score 213,5)

3 Sabrina Voglberger mit GOTTA RUF (Score 211)

4 Marie Günser mit REINBOWIMPY (Score 208)

5 Marisa Speidel mit WALLA BALLOUWHIZ BB (Score 207,5)

6 Angelika Schürmann mit CRUSH ICE (Score 206,5)

7 Barbara Hüntelmann mit SG EXX COLONEL (Score 205,5)

8 Patricia Künzli mit JJ GLITTER AND SHINE (Score 205)

9 Celina Seywald mit SHINERS ENTERPRIZE (Score 202,5)

9 Diana Metrangolo mit LILLY DREAMER (Score 202,5)

 

Level 3

1 Marina Becker mit GUNNA WHIZ CROME (Score 214,5)

2 Mia Gelbert mit SHINE WHIZ DIDDLYDOO (Score 213,5)

3 Sabrina Voglberger mit GOTTA RUF (Score 211)

4 Marie Günser mit REINBOWIMPY (Score 208)

5 Marisa Speidel mit WALLA BALLOUWHIZ BB (Score 207,5)

6 Angelika Schürmann mit CRUSH ICE (Score 206,5)

7 Barbara Hüntelmann mit SG EXX COLONEL (Score 205,5)

8 Celina Seywald mit SHINERS ENTERPRIZE (Score 202,5)

8 Diana Metrangolo mit LILLY DREAMER (Score 202,5)

10 Ingrid Vermeiren mit FLOR SHINING GUN (Score 200)

 

Level 4

1 Anna-Maria Zehetbauer mit SS PRETTY NIFTY (Score 217)

2 Andreu Nogue Puig mit A WHIZ N ICE (Score 214,5)

2 Marina Becker mit GUNNA WHIZ CROME (Score 214,5)

4 Sabrina Voglberger mit GOTTA RUF (Score 211)

5 Marisa Speidel mit WALLA BALLOUWHIZ BB (Score 207,5)

6 Angelika Schürmann mit CRUSH ICE (Score 206,5)

7 Barbara Hüntelmann mit SG EXX COLONEL (Score 205,5)

8 Diana Metrangolo mit LILLY DREAMER (Score 202,5)

9 Ingrid Vermeiren mit FLOR SHINING GUN (Score 200)

10 Timo Reichhart mit DR NICE (Score 197,5)

 

Denis Herrmann gewinnt mit PRINCESS SHINING GUN 3yo Open Level 1

Nach den starken Vorstellungen der Non-Pros waren die Erwartungen des Publikums und der Richter hoch an die darauffolgenden Reining-Profis, doch die Open-Reiter lieferten ab und konnten den Zuschauern wahre Begeisterungsstürme entlocken. Nach den starken Vorläufen wussten die Reiter, dass sie ihr Bestes geben mussten, um eine Chance auf eine Spitzenplatzierung zu erlangen. Denis Herrmann, der erst kürzlich auf der belgischen Futurity den Co-Champion-Titel bei den Vierjährigen in Level 1 gewonnen hatte, stellte PRINCESS SHINING GUN, im Besitz von Darvin Lemm, vor. Auf einen harmonischen Ritt und ein sauber platziertes Pattern mit schönen Manövern bekam der junge Trainer 212,5 Punkte von den Richtern. „Ich bin immer noch ganz schön auf Puls, immer noch Adrenalin. Es ist anstrengend, aber auch schön“, so der Reining-Profi. PRINCESS SHINING GUN trainiert Denis Herrmann erst seit fünf Wochen. Der Besitzer hatte sie vorher fast ausschließlich selbst geritten, doch als es dann Probleme gab, suchte er Rat und Hilfe bei Dennis Herrmann. „Sie hat sich so schnell so toll entwickelt, dass ich gefragt habe, ob ich sie mitnehmen kann“, erzählt er. „Bei dreijährigen Pferden ist es immer ein bisschen schwierig, weil den einen Tag sind sie etwas triebiger, den nächsten etwas flotter, aber heute hätte es wirklich nicht besser laufen können.“ Mit diesem Score legte er in Level 1 die Führung vor, die ihm keiner der darauffolgenden Starter mehr abnehmen konnte.

Co-Champions in Level 2: Emanuel Ernst und Kim Obenhaus

In Level 2 legte Fabien Boiron den ersten Spitzenscore vor, an den Zügeln der roanfarbenen BELLA FACE, im Besitz von Vera Schlauri. Der Reining-Profi aus Frankreich vertraute der dreijährigen Stute und gab deutlich mehr Gas als im Go Round. Das belohnten die Richter mit ganzen drei Punkten mehr. Mit einem Score von 215 verließ das Duo die Arena. „Sie war sehr ruhig in der Mitte. Das war unser größtes Problem im Go Round, und daran haben wir die letzten Tage besonders viel gearbeitet. Das ist ein Erfolg, und ich bin glücklich“, antwortet er auf die Frage, was im Finale besonders gut lief. Nur neun Reiter später trat er ein zweites Mal an, dieses Mal im Sattel von MAQ IVORY PEARL, ebenfalls im Besitz der Familie Schlauri. In Level 2 konnte er seinen eigenen Highscore um 0,5 Wertungspunkte verbessern und manifestierte damit vorerst seine Führung.

Die Spitzenposition in Level 3 sicherte sich zwischenzeitlich Sylvia Rzepka auf FROZEN CROME, im Besitz von Stefanie Fischer. Die deutsche Erfolgsreiterin, die mittlerweile in Österreich lebt und trainiert, zeigte im Sattel des dreijährigen Hengstes tollen Reining-Sport und wurde mit 216 Wertungspunkten belohnt. „Ich war urhappy mit dem Pferd. Es war der schönste Run, den wir gemeinsam hatten, und ich merke, dass sich das Pferd weiterentwickelt. Er wird mit jedem Run besser, und das war mein Ziel. Ich wollte, dass er mir das gibt, was er mir gerade geben kann, und das hat er gemacht“, freut sie sich. Doch weder Sylvia Rzepka noch Fabien Boiron konnten die Führung in ihrem jeweiligen Level verteidigen. Emanuel Ernst legte mit TINKER CHIC GUN, mit dem er erst kürzlich in Belgien den Reserve Champion Titel 3yo Open Level 2 gewann, die Messlatte deutlich höher. Auf ein schnelles, aber dennoch kontrolliertes, ein kraftvolles, aber dennoch einfach anmutendes Pattern bekam das Duo 219 Punkte, was die Führung in Level 2, 3 und 4 bedeutete und in der Endwertung den Co-Champion Titel Level 2. Kim Obenhaus, die mit KB THE JOKER den Go Round Lead innehatte, konnte die Leistung aus dem Vorlauf erneut abrufen und landete mit 219 Punkten ebenfalls an der Spitze von Level 2. Die beiden Reining-Profis aus Deutschland einigten sich auf den Co-Champion-Titel. „Es geht mir super, super, super gut. Mein Pferd war wirklich mega für mich. Wir hatten ein bisschen Pech beim letzten Stopp, aber ansonsten hat er wirklich alles gegeben. Es ist einfach ein supertolles Pferd“, strahlt sie im Interview. Das Ziel für das Finale steckte sich Kim Obenhaus nicht sehr hoch. Sie hatte KB THE JOKER locker aufgewärmt, um zu sehen, wie er in der Showarena und vor großem Publikum reagiert, da es sein erstes großes Finale war, doch nicht bleiben soll, denn die Trainerin will den jungen Hengst erneut auf der italienischen Futurity vorstellen.
„Ich bin sehr happy, dass ich das erreichen konnte und habe wirklich gezittert bis zum letzten Reiter und freue mich, dass Kim sich auch gegen den Run Off entschieden hat, da es mir auch wichtig ist, die Pferde zu schonen“, ergänzt Co-Champion Emanuel Ernst. „Wir hatten einen kleinen Bubble beim Wechsel und wären ohne den wahrscheinlich auch über die 220 gekommen. Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit meinem Pferd und auch mit mir.“

Klaus Lechner und CUSTOM DEJA VOODOO siegen in Level 3

In Level 3 konnte ein Reiter den Score von 219 knacken: Klaus Lechner, der CUSTOM DEJA VOODOO, im Besitz von Sophie Raml, vorstellte. Der Reining-Trainer aus dem benachbarten Österreich zeigte bereits im Vorlauf ein auffallend harmonisches Pattern mit der dreijährigen Stute, das ihnen 216 Punkte einbrachte. Im Finale legten sie, scheinbar locker, viereinhalb Punkte drauf. Mit einem ebenso harmonischen Pattern plussten sie bei allen Richtern sieben von acht Manövern. „Ich bin überwältigt. Die Stute war so gut zu reiten, sie war absolut bei mir, und es hat richtig viel Spaß gemacht, sie zu showen“, freut sich der Österreicher. „Ich wusste, dass sie noch mehr kann, als wir im Go Round gezeigt haben, aber es war die Frage, ob es sein sollte. Ich glaube, wir haben heute alles richtig gemacht“, lacht er. Für die Stute ging es direkt nach der Show in die Winterpause zur Besitzerin, doch der Profi hofft, dass er sie an der Eurofuturity erneut vorstellen darf, bevor er die Zügel an die Besitzerin übergibt. Mit diesem Ritt legte Klaus Lechner zudem den neuen Highscore in Level 4 vor. Zwei Reiter später zog der Quarter Dream-Trainer, Nico Sicuro, mit ihm gleich. Im Sattel von DANCER MONKEY, im Besitz von Quarter Dream, gelang dem jungen Level-4-Profi ein grandioser Ritt, der ebenfalls mit 220,5 Punkten bewertet wurde.

Go Round Leader Manuel Cortesi sichert sich mit 227,5 Punkten den Sieg in Level 4

Die Doppelspitze wurde im vorletzten Set von Dominik Reminder im Sattel von SHINING SCARFACE, im Besitz von Martin Bachmann, aufgelöst. Während jedes Manöver den Richtern zusagte, wurden insbesondere die Spins sehr positiv bewertet. „Ich bin sehr happy mit dem Pferd“, so Dominik Reminder, als er aus der Arena kam. „Ich reite ihn noch nicht so lange. Er ist nicht aus meinem Programm, und wir hatten ein paar Startschwierigkeiten, aber er wird immer besser, und besonders die letzten zwei, drei Wochen hat er Fortschritte gemacht. Das ist der Wahnsinn.“ Die erste gemeinsame Show für das Duo war Belgien, und das war für das Duo ein Wendepunkt, denn dem Level-4-Profi gelang es bei dieser Show herauszufinden, wie SHINING SCARFACE unter Turnierbedingungen zu händeln ist.

Vier Reiter später folgte Manuel Cortesi mit FROZEN SVEN. Das Duo hatte den Vorlauf mit 224,5 Punkten und einem stimmigen, kraftvollen und präzisen Pattern deutlich dominiert. So war es nicht verwunderlich, dass die gesamte Ostbayernhalle den Atem anhielt, als der Trainer aus Italien auf dem dreijährigen Hengst, im Besitz von Cuoghi und Arcese, einritt. Manuel Cortesi ließ sich von der prickelnden Spannung, die in der Luft lag, nicht beeindrucken und navigierte hochfokussiert den SG FROZEN ENTERPRIZE Sohn durch ein Manöver nach dem anderen. Mit einer Leichtigkeit, Präzision und Geschwindigkeit, die in dieser Form in keinem anderen Ritt des Finales vorzufinden war, präsentierte er das Pattern 5, sodass es die Zuschauer, noch vor der Verkündung des Scores, kaum mehr auf den Stühlen hielt. Das Urteil der Richter bestätigte die Begeisterung des Publikums: 227,5 lautete das fachkundige Urteil, was für Manuel Cortesi den Champion Titel 3yo Open Level 4 bedeutete. „Ich bin wirklich stolz auf mein Pferd, und ich finde, dass es ein sehr schöner Run war. Mein Pferd hat sich wohlgefühlt. Es war ruhig und ganz bei mir“, zeigt sich der Italiener mit der gemeinsamen Leistung zufrieden. „Ich wusste, dass ich ein wirklich gutes dreijähriges Pferd für diese Show habe. Deswegen habe ich gehofft, dass das Turnier so verläuft, aber Turniere sind Turniere, und es kann alles passieren. Heute Abend war FROZEN SVEN einfach großartig, besser als ich es mir hätte vorstellen können.“ Als Go Round Leader und Favorit ins Rennen zu gehen, hätte schon Druck auf ihn ausgeübt, doch der Reining-Profi zeigt sich pragmatisch: „Wir Trainer wissen, worauf wir uns einlassen, und wir haben uns das selbst ausgesucht.“

Im Anschluss an das Finale fand ein Gewinnspiel statt, bei dem es eine Übernachtung im Mohr Life Resort zu gewinnen gab. Dafür wurde eine Pylone in der Mitte der Arena platziert, und die Zuschauer mussten mit Frisbees, die sie vorab bei Mitgliedern des Youth Committee kaufen konnten und deren Erlös an die NRHA Germany Jugendkasse geht, möglichst nah an die Pylone herankommen. Im Anschluss wurde in einer stimmungsvollen Siegerehrung die neuen Breeders Futurity Champions bei den Dreijährigen geehrt.

Breeders Futurity Open Final 3yo

Level 1

1 Denis Herrmann mit PRINCESS SHINING GUN (Score 212,5)

2 Oskar Eriksson mit RICK C 137 (Score 211)

3 Timothee Pley mit EL DIABLO VVS (Score 209,5)

4 Maria-Katharina Fichtel mit SPC RUF COVRGIRL (Score 209)

4 Kevin Paquet mit ND STEP N CROME (Score 209)

4 Angelika Dobesova mit WHAT A SMART CROME (Score 209)

7 Charles-Henri Lemaire mit IMA SMART MOBSTER (Score 207,5)

8 Simon Guga mit GUN A SPLASH (Score 202)

9 Alessandro Pinto mit SPATAFLASH (Score 199)

10 Harald Goes mit MB SPATTARIDOCS OAK (Score 185)

 

Level 2

1 Emanuel Ernst mit TINKERS CHIC GUN (Score 219)

1 Kim Obenhaus mit KB THE JOKER (Score 219)

3 Patrick Göschl mit YELL LOW STONE (Score 216,5)

4 Emanuel Ernst mit VINTAGE CROME MH (Score 216)

5 Fabien Boiron mit MAQ IVORY PEARL (Score 215,5)

6 Fabien Boiron mit BELLA FACE (Score 215)

7 Verena Klein mit VOODOO DUN IT TANGY (Score 211,5)

8 Oskar Eriksson mit RICK C 137 (Score 211)

9 Timothee Pley mit EL DIABLO VVS (Score 209,5)

10 Kevin Paquet mit ND STEP N CROME (Score 209)

10 Angelika Dobesova mit WHAT A SMART CROME (Score 209)

 

Level 3

1 Klaus Lechner mit CUSTOM DEJA VOODOO (Score 220,5)

2 Emanuel Ernst mit TINKERS CHIC GUN (Score 219)

2 Kim Obenhaus mit KB THE JOKER (Score 219)

4 Patrick Göschl mit YELL LOW STONE (Score 216,5)

5 Sylvia Rzepka mit FROZEN CROME (Score 216)

5 Emanuel Ernst mit VINTAGE CROME MH (Score 216)

7 Fabien Boiron mit MAQ IVORY PEARL (Score 215,5)

7 Sylvia Rzepka mit SIX BOMB (Score 215,5)

7 Sylvia Rzepka mit WHIZCRAFT (Score 215,5)

10 Andrea Costa mit RUSH N TRASHYA PC (Score 215)

10 Francesco Pedretti mit SPARKLING JAKE (Score 215)

 

Level 4

1 Manuel Cortesi mit FROZEN SVEN (Score 227,5)

2 Dominik Reminder mit SHINING SCARFACE (Score 223,5)

3 Klaus Lechner mit CUSTOM DEJA VOODOO (Score 220,5)

3 Nico Sicuro mit DANCER MONKEY (Score 220,5)

5 Grischa Ludwig mit COLONEL EINSTEIN (Score 219,5)

6 Emanuel Ernst mit TINKERS CHIC GUN (Score 219)

6 Kim Obenhaus mit KB THE JOKER (Score 219)

8 Bernard Fonck mit ICEMAN OLAF (Score 218,5)

9 Dominik Reminder mit VOODOO GUN DUN IT (Score 218)

10 Grischa Ludwig mit COLONELS SURPRISE HG (Score 217)




Mittwoch, 11. Oktober 2023: Breeders Futurity Tag 2

Nach den beeindruckenden Vorläufen der Dreijährigen wurde der zweite Tag des Go Rounds, Mittwoch, der 11. Oktober, sehnlichst erwartet. Mit 109 gemeldeten Pferd-Reiter-Kombinationen füllten sich die Ränge bereits um 8 Uhr morgens, doch was für ein Reining-Spektakel die Zuschauer erwarten würde, konnte niemand vorhersehen.

Isabeau Rohde und Alina Janousch an der Spitze von Level 2 4yo Non Pro

Die erste Starterin des Tages in der Breeders Futurity 4yo Non Pro Wertung legte direkt einen beeindruckenden Spitzenwert vor. Isabeau Rohde navigierte ihren NN DR BAT REVOLUTION mit einem herausragenden Ritt zu 215 Punkten. Die Betreiberin der Riverside Ranch platzierte bereits im Vorjahr ihren damals dreijährigen sorrelfarbenen Hengst erfolgreich in den Top 10 von Level 2 bis 4, ebenso Ende September an der belgischen Futurity. In Kreuth präsentierte das Duo erneut großartigen Reining-Sport und sicherte sich gleich zu Beginn eine Spitzenposition für den Einzug ins Finale der Breeders Futurity Level 2 bis 4. "Ich bin sehr zufrieden", freut sich Isabeau Rohde nach ihrem Ritt. "Ich war mit ihm vor zwei Wochen in Belgien, da sind wir natürlich direkt schnell geritten, weil es da keinen Go Round gab. Danach weiß man nie genau, wie die nächste Show wird, aber er war super entspannt und total bei mir. Er hat volle Leistung gebracht." Die Führung in Level 2 konnte Isabeau Rohde bis zum Schluss halten. Im letzten Set gesellte sich Alina Janousch mit ihrem VEGAS ROYAL FLASH zu ihr. "Ich bin total überrascht, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet", strahlt sie nach ihrem Ritt. Sie hat ihren vierjährigen Wallach selbst gezogen, und von Beginn an war er ein sehr besonderes Pferd für sie. Eigentlich hatte sie nicht geplant, an der Breeders Futurity zu starten, weil sie VEGAS ROYAL FLASH sehr spät gestartet hatte, aber mit zunehmendem Training wurde er schnell immer besser und sie entschied sich spontan für das Jungpferde-Turnier zu nennen.

Stephanie Blessing reitet RM SECRET GUN ROOSTER zum Go Round Lead in Level 3

Auch in Level 3 und 4 bekam Isabeau Rohde Gesellschaft an der Spitze, und zwar von Antony de Lorenzis. Er hatte seinen AC JOE SPOOKS gesattelt und konnte mit meterlangen, kraftvollen Stopps und einem insgesamt sehr gelungenen Ritt ebenfalls 215 Punkte erzielen. "Mein Pferd hat sich heute sehr gut angefühlt, er war ruhig, er war von Anfang an bei mir und war einfach gut", so Antony zufrieden nach seinem Ritt. Er besitzt AC JOE SPOOKS bereits seit er zwei Jahre alt ist und hatte ihn schon im Vorjahr vorgestellt. Doch da unterlief ihm im Futurity Finale ein Fehler. Für die diesjährigen Futurity-Saison hat er insbesondere an seinem reiterlichen Können gearbeitet und fühlt sich gut vorbereitet, um auch im Finale einen starken Ritt abzuliefern.

Die Doppelspitze in Level 3 und 4 wurde von Stephanie Blessing aufgelöst, die ihr Champion-Pferd von der belgischen Futurity, RM SECRET GUN ROOSTER, vorstellte. Insbesondere schwindelerregende Spins und präzise Zirkel verhalfen der Schweizerin zu 217 Punkten und dem endgültigen Go Round Lead in Level 3. "Ich bin mega happy mit ihm und einfach glücklich, dass alles so gut geklappt hat", strahlt die Vorjahres-Futurity-Siegerin nach ihrem Ritt. Ihr vorrangiges Ziel an der Breeders Futurity sei es jetzt, mit RM SECRET GUN ROOSTER Spaß zu haben, denn sie habe mit ihm alle Ziele erreicht, die sie gemeinsam gesteckt hatte.

220 - der Highscore bei den Vierjährigen Non Pro

In Level 4 konnte die Besitzerin der Greystone Ranch sogar noch übertroffen werden. Von einem Duo, das im vergangenen Jahr Co-Champions in Level 3 und 4 auf der italienischen Futurity wurde und in diesem Jahr die EuroFuturity Level 4 Non Pro mit einem Score von 220 gewann: Matteo Capello mit SHYA SHINE. Mit einem beeindruckend harmonischen Pattern ging der junge Italiener auf Punktejagd. Mit jedem Manöver fügte das eingespielte Duo dem Score einen weiteren halben Zähler hinzu. Am Ende verließen sie die Arena mit ihrem EuroFuturity Champion-Score: 220 Punkten! "Ich fühle mich großartig, und mein Pferd war toll. Wir hatten etwas Probleme auf dem Rundown, aber die Zirkel waren großartig, und die Spins waren großartig. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ritt", erzählt Matteo Capello als er aus der Arena kam. Auf die Frage, mit welchem Ziel er ins Finale gehen wird, hat er eine klare Antwort: "Ich will die 220 knacken." Um das zu erreichen, wird er versuchen, die Rundowns zu verbessern und sich selbst und sein Pferd im Finale zu pushen.

Die Non Pro Level 1 Go Round Führung geht nach Italien

In Level 1 legte Norbert Nestelberger als zehnter Starter vor. Für ein fehlerfreies und schönes Pattern wurde das Duo mit 212 Punkten belohnt. Fünf Reiter später zog Carolin Rieper mit ihrer vierjährigen GH SHINERS GOLDDUST gleich. Die junge Reiterin nutzte insbesondere die German Open der EWU, die kurz vor der Breeders Futurity stattfand, um sich und ihr Pferd auf das Jungpferde-Event vorzubereiten. Die Führung konnten die beiden Reiter lange halten, wurden aber vom letzten Starter, dem amtierenden EuroFuturity Non Pro Champion Level 1, auf Platz zwei verwiesen: Elia Kompatscher und SPOOKLY SPARK. "Ich bin sehr zufrieden, und mein Pferd war sehr brav", sagt der junge Italiener zufrieden. Sein SPOOKLY SPARK wurde in Italien gezogen, und seit gut einem Jahr trainieren die beiden zusammen. Für das Finale will er noch die Spins und die Stopps verbessern und dann 'hofft er das Beste', grinst Elia Kompatscher.

Andrea Costa sichert sich mit GUNNACEEMEROCK die Spitzenposition in Level 3 Open

Um 13 Uhr ging es mit der Wertung der Vierjährigen Open weiter. Bereits im ersten Set wurden zwei Highscores aufgestellt: Andrea Costa navigierte GUNNACEEMEROCK, im Besitz von Daniel Strautmann, bemerkenswert locker durch das Pattern und wurde mit 218 Punkten belohnt, dem ersten Topscore in Level 3 und 4. "Ich bin sehr glücklich, weil es das erste Mal war, dass ich das Pferd wirklich geshowt habe, und wir haben uns intensiv auf dieses Turnier vorbereitet. Ich glaube, das ist ein guter Start in seine Showkarriere", so Andrea Costa. "Bei jungen Pferden weiß man nie genau, was einen erwartet, und daher weiß man auch nicht, worauf man sich vorbereiten muss. Aber ich glaube, die Hauptsache ist, dass sie sich wohlfühlen." Während Andrea Costa die Führung in Level 3 behielt, nahm Arnaud Girinon dem Italiener die Führung in Level 4 ab. Mit gleich fünf Punkten mehr sicherte sich der Franzose den Lead. Für ein bemerkenswert harmonisches Pattern mit durchweg starken Manövern, die den Richtern so manche +1 Bewertung entlockten, lotste er ABLACKVINTAGECROMEPC, im Besitz von Societa Agricola Pietra Cavalla, zu beeindruckenden 222 Wertungspunkten. "Ich bin sehr, sehr glücklich", so der Reining-Profi nach seinem Ritt. "Wir hatten keine leichte Startposition. Wir waren im ersten Set die letzten vor dem Abziehen, das hat mir ein bisschen Sorgen gemacht, aber es hat alles sehr gut geklappt." Der NRHA World Champion Open bekam ABLACKVINTAGECROMEPC als Catch-Ride. Der vierjährige Hengst wurde im Vorjahr von Nico Sicuro vorgestellt und sollte in diesem Jahr eigentlich unter Davide Brighenti starten. Diese starke Vorstellung des neugefundenen Duos übertraf nur eine Pferd-Reiter-Kombination: das amtierende EuroFuturity Level 4 Open Champion Duo: Manuel Cortesi mit JULY JOE SNAP, im Besitz von Arcese und Cuoghi. Der Italiener, der bereits bei den Dreijährigen den Go Round Lead Open Level 4 innehat, ging auf dem Rücken der schwarzen Stute als Favorit ins Rennen um den begehrten Breeders Futurity Titel. Im Go Round konnte das Duo dieser Rolle bereits gerecht werden und sein Können unter Beweis stellen. Spins, die so schnell waren, dass man kaum noch mitzählen konnte, und so kraftvolle Stopps, die der Ursprung des Bezeichnung "Dirtwaves" zu sein scheinen, entlockten den Judges bis zu +1,5 an Manöverbewertungen. Mit unglaublichen 225,5 Punkten verließ das erfolgreiche Duo unter tosendem Applaus die Arena.

Jody Fonck dominiert Level 1 und 2 Open

Den ersten Topscore in Level 1 und 2 stellte Jugendreiterin Jody Fonck auf. Die Tochter der Reining-Ikonen Bernard und Ann Fonck zeigte auf dem Rücken des einäugigen IAM A VOODOO DR, im Besitz von Jacqueline Seger, einen starken Ritt und rutschte insbesondere dank ihrer wunderschönen Stopps zu 216 Punkten und der Go Round Führung in den beiden Levels. "Er hat ein großartiges Mind, ich glaube, er ist eines der gutmütigsten Pferde, das ich jemals reiten durfte, und er ist außerdem ein sehr starker Stopper", so Jody Fonck. Nachdem das Pferd vor sechs Wochen ein Auge rausoperiert bekommen musste, versuchte Jody Fonck ihm viel Selbstvertrauen zu vermitteln und die junge Reiterin zeigte sich begeistert, wie gut er sich damit arrangiert hatte und wie fleißig er weiterhin mitarbeitete.


In Level 2 wurde sie zwischenzeitlich vom Slowaken Jonas Bujnoch an den Zügeln von PL SIX SIX SIX, im Besitz von Katerina Havlinova, übertroffen. Das Duo gewann Mitte August auf der österreichischen Futurity die Champion-Titel Level 3 und 4 Open und sicherte sich im Go Round der Vierjährigen in Kreuth 217,5 Punkte. "Ich fühle mich sehr gut, und mein Ritt hat mir gefallen. Ich denke, es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, an denen wir für das Finale arbeiten sollten, aber es hat mir wirklich Spaß gemacht." Nach den vergangenen gemeinsamen Erfolgen hoffe er, dass er auch an der Breeders Futurity ein gutes Endergebnis erzielen kann. Doch Jody Fonck kämpfte sich, zumindest im Go Round, an die Spitze beider Level zurück, und zwar mit ihrem zweiten Pferd, JJ PALE FACED SPOOK, im Besitz von Anneliese und Hermann Meinert. Für ein präzise platziertes, sehr harmonisches und nach ihrem Vater, Bernard Fonck, zu perfektes Pattern wurde sie mit 218 Punkten belohnt. "Ich fühle mich großartig, meine Pferde waren heute wirklich gut und haben gut mitgearbeitet", so die junge Belgierin nach ihrem zweiten Ritt. "Manchmal bin ich ein bisschen zu perfektionistisch und will Dinge, die gut laufen, perfekt machen. Das kann gegen mich arbeiten", erklärt sie. "Ich will, dass meine Pferde relaxed bleiben, ich will ihnen Selbstsicherheit vermitteln, und ich will mein Bestes geben", fasst sie ihre Vorsätze für das Finale zusammen.

Um acht Uhr endete der zweite Tag der Breeders Futurity Wertungsprüfungen mit einer Draw Party. Alle Finalisten wurden zu Sekt, Chili con Carne und geselligem Beisammensein eingeladen. Am Donnerstag wird keine Wertungsprüfung stattfinden, stattdessen gibt es eine Pre-Prep, in der die Reiter die Möglichkeit haben, ihre Pferde auf die bevorstehenden Finale in der Ostbayernhalle vorzubereiten.




Dienstag, 10. Oktober 2023: Breeders Futurity Tag 1


Am Dienstag, den 10. Oktober, begannen die mit Spannung erwarteten Wertungsprüfungen der Breeders Futurity. Nach zwei Tagen mit über 200 Schulungsdurchläufen in den Pre-Prep-Klassen waren es nun die Amateur-Reiter mit ihren dreijährigen Nachwuchspferden, die den Auftakt bildeten. Einundzwanzig Pferd-Reiter-Kombinationen ritten in die Arena, bemüht, ihre Pferde bestmöglich zu präsentieren. Die Reiter gaben ihr Bestes, um ihren jungen Reining-Talenten einen erfolgreichen Start in das Turnierleben zu ermöglichen. Sie präsentierten ihre Pferde äußerst präzise, geduldig und zeigten beeindruckende Reining-Leistungen.

Marina Becker und GUNNA WHIZ CROME dominieren die Breeders Futurity 3yo Non Pro

Den Highscore bei den Dreijährigen erreichte Marina Becker mit ihrem GUNNA WHIZ CROME, den sie erst vor zwei Wochen auf der belgischen Futurity sehr erfolgreich vorgestellt hatte. Mit einem Score von 218 sicherten sie sich den Champion-Titel in 3yo Non Pro Level 2 und den Reserve-Titel in Level 3 und 4 in Grathem. Das Duo legte auch in Kreuth einen bemerkenswerten Start hin. Mit einer sauber platzierten, harmonischen Vorstellung und beeindruckenden Stopps erreichten sie 213,5 Punkte und sicherten sich damit den Go Round Lead in Level 2, 3 und 4. "Wir sind ziemlich langsam geritten, weil wir sicher sein wollten, und ich war total glücklich, dass ich ihm vertrauen konnte, weil er alles gemacht hat, was ich wollte. Alles andere muss ich jetzt an mir üben", lachte Marina Becker nach ihrem Ritt. "Mein Ziel war es erstmal, den Go Round zu überstehen, und im Finale wollen wir dann zeigen, was wir können. Was dabei herauskommt, kommt dabei heraus, aber auf jeden Fall wollen wir Spaß haben!" Gefährlich nah kam ihr Anna-Maria Zehetbauer, Breeders Futurity Co-Champion Non Pro 3yo Level 2 von 2022, die ihren SS PRETTY NIFTY vorstellte und sich mit 213 Punkten ebenfalls einen Finalplatz in Level 4 sicherte.

Mia Gelbert und SHINE WHIZ DIDDLYDOO sichern sich den Go Round Lead in Level 1 3yo Non Pro

Die Go Round Führung in Level 1 sicherte sich Mia Gelbert, die die dreijährige SHINE WHIZ DIDDLYDOO vorstellte. Im Sattel der selbstgezogenen Stute zeigte sie ein schönes und lockeres Pattern und wurde mit 210,5 Punkten belohnt. "Ich bin super happy, ich bin wirklich mega stolz", strahlte die junge Reiterin. In Belgien hatte sie mit SHINE WHIZ DIDDLYDOO ihre erste Futurity bestritten, und mit einem Score von 218,5 wäre sie ganz vorne platziert worden, hätte sie nicht fünf Mal gedreht. An der Breeders Futurity stellte sie die dreijährige Stute, die ihre Mutter gezogen hat und die sie selbst ausbildete, zum zweiten Mal vor. "Ich war bis eben auch noch richtig aufgeregt, aber mein Pferd war so gut, sie war immer da und hat so gut zugehört", freute sie sich. Einen besonderen Dank richtete sie außerdem an ihre Mutter, die sie bei diesem Vorhaben umfangreich unterstützte, und ihren Trainer Andy Schneider.

Harter Kampf um die Go Round Führung in Level 4

Um 13 Uhr ging es mit den Open-Reitern und ihrem dreijährigen Reining-Nachwuchs weiter. 74 Paare waren gemeldet, und gleich der erste Reiter, Davide Brighenti, präsentierte GUNNERS IN LIKE, im Besitz von Petr Lamich-Lama. Der erfahrene Reining-Profi trainiert den jungen Reiner seit Anfang des Jahres. Mit einem sehr sauberen Pattern und insgesamt großartigen Manövern, besonders beeindruckten die Stops, setzte er die Latte in Level 4 gleich zu Beginn hoch: Das Duo erreichte 216 Punkte. "Ich bin glücklich, und ich bin sehr zufrieden mit meinem Pferd, weil er bei mir war und gut mitgearbeitet hat", freute sich Davide Brighenti nach seinem Ritt auf dem dreijährigen Sohn von INN LIKE FLINN aus der Zucht von Rabboni Reining Horses. Druck, als erster Reiter des Go Rounds starten zu müssen, verspürte er nicht. Der Italiener war sich bewusst, dass er eine vordere Startposition haben würde, da er mit drei Pferden antrat. "Dann bin ich doch lieber der Erste der Prüfung, dann habe ich noch guten Boden", lachte Davide Brighenti. Obwohl der Italiener eine solide Leistung gezeigt hatte, wurde ihm der Lead nur einen Reiter später wieder streitig gemacht, als Grischa Ludwig auf COLONELS SURPRISE HG in die Ostbayernhalle einritt. Mit ebenso spektakulären Stopps und einem insgesamt etwas schnellerem Pattern erreichte der NRHA Million Dollar Reiter eineinhalb Punkte mehr. "Ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten, ins Turnier zu kommen, weil ich hier auch als Vorstand vertreten bin, und ich hatte Sorge, dass meine Pferde vielleicht etwas zu kurz gekommen sind. Deswegen freue ich mich umso mehr, jetzt einen solchen Score abzuliefern", sagte Grischa Ludwig, erster Vorsitzender der NRHA Germany. "Er hat einen tollen Job gemacht", schwärmte der Profi von seinem dreijährigen Schützling. "Er ist unglaublich manöverstark, und ich kenne schon die Mama; es ist Hans-Georgs langjähriges Non-Pro-Pferd, und es ist einfach großartig, wenn man sie aufwachsen sieht, dann kommen sie ins Training, dann gehen sie zum ersten Turnier, und wenn dann der ganze Plan aufgeht, ist es immer etwas Besonderes. Natürlich gibt es immer etwas zu verbessern; es ist ein dreijähriges Pferd, die sind noch ein bisschen grün hinter den Ohren, aber ich bin sehr glücklich mit ihm." Nach dem Interview wollte er noch einige Kleinigkeiten nachfeilen, war jedoch zuversichtlich, dass die gemeinsame Leistung für das Finale ausreichen würde. Damit behielt der Cheftrainer von Ludwig Quarter Horses recht, aber Italien holte sich die Go Round Führung Level 4 zurück, und zwar mit Manuel Cortesi. Er ritt auf dem Rücken von FROZEN SVEN, im Besitz von Coughi und Arcese, in die Showarena ein und versetzte bereits mit dem ersten Spin alle Zuschauer in Staunen. Der kleine schwarze Hengst drehte sich schwindelerregend schnell zu +1 Manöverpunkten. Diesem beeindruckenden Start folgte ein ebenso bemerkenswertes Pattern. Kraftvolle, schnelle und entspannte kleine Zirkel, saubere Galoppwechsel, meterlange Stopps und durchgesprungene Rollbacks boten den Zuschauern ein wahres Reining-Spektakel und sammelten fleißig Pluspunkte bei den Richtern. Kaum jemanden überraschte es also, als der Turniersprecher Boris Kook die Punktzahl verkündete: beeindruckende 224,5 Punkte für das Duo. Damit sicherten sie sich mit deutlichem Abstand die Go Round Führung in Level 4. "Ich fühle mich ziemlich gut", erzählte der Reining-Profi nach seinem Ritt. "FROZEN SVEN ist ein Nachkomme von SG FROZEN ENTERPRIZE, und ich bin wirklich stolz auf ihn, denn es ist unsere zweite Show zusammen, und er hat zum zweiten Mal einen wirklich guten Job gemacht." Der Hengst wurde von Jenny Lattorini gestartet, und Manuel Cortesi ist begeistert, wie er sich im Training entwickelt hat. "Für mich ist es besonders wichtig, dass die Dreijährigen gute Stopper sind, aber auch einen guten Kopf und ein gutes Herz haben", sagte der Italiener.

Kim Obenhaus sichert sich den Go Round Lead Level 2 und 3

In Level 3 legte Francesco Pedretti mit SPARKLING JAKE, im Besitz von Susanna Sodi, ordentlich vor. Der junge Italiener, der 2021 seinen ersten Champion-Titel in Open Level 2 4yo auf der Breeders Futurity feiern durfte, navigierte die dreijährige Stute scheinbar lässig zu 215,5 Punkten. Übertreffen konnten ihn erst Reiter vier Sets später. Klaus Lechner legte mit CUSTOM DEJA VOODOO, im Besitz von Sophie Raml, einen halben Punkt auf den Topscore von Francesco Pedretti drauf. Für ein wunderschönes, locker anmutendes und sehr harmonisches Pattern wurde der Österreicher mit 216 Punkten belohnt. "Ich war sehr happy mit der Stute", teilte Klaus Lechner nach seinem Ritt seine Gedanken mit. "Österreich war für uns etwas durchwachsen, aber danach wusste ich, wo unsere Probleme sind, und wir konnten daran arbeiten, und jetzt war sie wirklich brav. Beim zweiten Drehen hat sie ein bisschen geschlafen, und beim ersten Stopp ist sie etwas hängen geblieben, aber ansonsten bin ich mit dem Ritt sehr zufrieden", analysierte Klaus Lechner. Nach der österreichischen Futurity nahm er an einem Kurs mit Trainer Don Boyd teil, der ihm besonders beim Drehen geholfen hat, was sich auch mit seinem ersten eigenen Futurity-Pferd, CUSTOM MADE ROOSTER, ausgezahlt hatte. Der Go Round Lead blieb Klaus Lechner jedoch nicht lange erhalten, denn vier Reiter später nahm ihn Kim Obenhaus im Sattel von KB THE JOKER, im Besitz von Koen Brutsaert, die Spitzenposition ab, und zwar mit drei Punkten mehr. Die deutsche Reining-Trainerin navigierte den dreijährigen Hengst, den sie schon von Fohlenbeinen an kennt, zum Go Round Lead in Level 2 und 3. "Ich bin einfach super, super happy", strahlte Kim Obenhaus, als sie aus der Arena kam. "Meine beste Freundin, Bo Brutsaert, hat das Pferd gezüchtet, ich kenne ihn, seit er ein Baby ist, und er ist bei mir seit Beginn seines zweiten Lebensjahres, und ich glaube, wir waren alle mit Herzblut dabei und freuen uns alle riesig, dass er jetzt so für uns abgeliefert hat." Das erste gemeinsame Turnier war für das Duo die belgische Futurity, bei der Kim Obenhaus KB THE JOKER zwar nicht geshowt hatte, aber ihn locker durch die Prüfung geritten hatte, um ihm die Turnierbedingungen und eine mit Publikum gefüllte Arena zu zeigen. "Jetzt versuche ich, ihn nicht zu müde zu machen, weil, wie man sieht, ist er sehr gechillt, aber ich kenne ihn so gut, und er kennt mich so gut, ich versuche ihm jetzt einfach zu vertrauen."

Der Go Round Lead Level 1 entschied sich erst ganz zum Schluss

In Level 1 blieb es lange Zeit ruhig an der Spitze, bis Timothee Pley im Sattel von dem direkten SMART CHIC OLENA-Sohn EL DIABLO VVS, der in seinem eigenen Besitz ist, den ersten Topscore vorlegte. Nach einem stimmigen Pattern und einem gelungenen Ritt freute sich der Franzose über 211 Punkte von den Richtern. Den Lead in diesem Level sicherte sich Alessandro Pinto, der seinen SPATAFLASH als vorletzter Starter mit einem sehr harmonischen und schönen Ritt zu 212,5 Punkten navigierte. "Ich fühle mich gut, weil es war die erste Show für mein Pferd hier, und es hat sich großartig angefühlt", so der junge Italiener. Der aufstrebende Trainer erkannte früh das Potenzial des PALE FACE DUNIT Sohnes, denn er kaufte ihn schon mit sechs Monaten vom Züchter und bildete ihn seitdem selbst aus. "Für das Finale hoffe ich, dass ich noch die Dinge korrigieren kann, die heute nicht so gut liefen. Ich werde versuchen, alles zusammenzubringen und werde einfach mein Bestes geben." Um halb neun endete der erste Tag der Breeders Futurity Wertungsprüfungen. Am Mittwoch geht es um 8 Uhr mit dem Go Round der Vierjährigen weiter.

 









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